Feuerwehren aus Rastow, Fahrbinde und Uelitz rückten zum Löschen aus: Starke Rauchentwicklung erschwerte die Arbeiten

Auf dem Gelände der Firma Rokom (Rohstoffe und Kompostierungen) bei Uelitz hat gestern ein großes Lager mit Altholz gebrannt. An die 3500 Tonnen Altholz lagern hier. Der Brand ist vermutlich auf Selbstentzündung zurückzuführen. Das ist das bisherige Ermittlungsergebnis des Ludwigsluster Kriminaldauerdienstes. Der Schaden, den das Feuer anrichtete, kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Die Löscharbeiten des Schwelbrandes gestalteten sich schwierig, erzählt Ralf Eggert, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Fahrbinde. Denn der Brandherd befand sich inmitten des großen Restholz-Lagers. Um besser herankommen zu können, setzte die Firma zwei Radlader ein. Diese fuhren das Altholz aus dem unmittelbaren Bereich, um so den Brandherd freizulegen. Inzwischen hatte sich starker Rauch entwickelt, der die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte.

Die Nachricht vom Brand hatte die Feuerwehrleute gegen 7 Uhr erreicht. Ausgerückt waren die Wehren aus Fahrbinde mit neun Männern, Uelitz und Rastow mit je fünf Feuerwehrleuten. Der Holzwart der benachbarten Firma Greencarbon hatte den Schwelbrand am frühen Morgen bemerkt und sogleich den Rokom-Anlagenleiter Wolfgang Reis verständigt. Der alarmierte dann die Feuerwehr.

Zu Wochenbeginn soll der Großteil des Altholzes abgefahren werden. Wohin, das werde noch geklärt, sagt Rokom-Geschäftsführer Martin Vogel, der sich gestern selbst ein Bild vor Ort machte.

Wie Vogel weiter informierte, nimmt die Firma seit vier Monaten kein Altholz mehr an – aus Platzgründen. Die Lagerkapazitäten wurden aber nicht überschritten. Auf dem Betriebsgelände dürfe bis zu 8000 Tonnen Altholz gelagert und umgeschlagen werden. Das aufbereitete und geschredderte Altholz wird an mehrere Heizkraftwerke geliefert. Doch jetzt werde die Produktion gestoppt, so Vogel weiter. Der Geschäftsführer geht derzeit davon aus, dass sie vor Frühjahr 2016 nicht wieder aufgenommen werden kann. Auch er vermutet eine Selbstentzündung. Anders könne er sich den Schwelbrand gar nicht erklären, so Martin Vogel.

Autor (Quelle): Heidrun Pätzold (Schweriner Volkszeitung)

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Anmerkung

Erst am Montag wurde der Brand von der Feuerwehr als gelöscht übergeben, da sich die Brandbekämpfung über das gesamte Wochenende hinweg gezogen hat. Zusätzlich zu den oben genannten Feuerwehren waren auch die Wehren aus Sülte, Sülstorf, Boldela und Lübesse im Einsatz.

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