Ein zufällig vorbeifahrendes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr entdeckte am Donnerstag den Qualm in der Trafostation Rastow. Die Station gehört zu der großen Photovoltaikanlage am Ortseingang , die von der Firma Ertek aus Rostock betrieben wird. „Wir haben die Alarmierung um 11.42 Uhr erhalten und waren einige Minuten später vor Ort“, sagte Gemeindewehrführer René Schmidt. Die Feuerwehrmänner mussten das Tor der Anlage aufbrechen, da sich unter der am Eingangstor der Anlage angegeben Telefonnummer der Firma niemand meldete. Ein Mitarbeiter der Wemag, der in Notfällen verständigt wird, konnte zunächst nicht orten, woher der Qualm aus dem Trafohäuschen kam. So löschten die zwei Atemschutzgeräteträger nacheinander die zugänglichen Bereiche mit einem Schaum-Wasser-Gemisch. „Das Problem war, dass wir im rechten Bereich den Strom nicht abschalten konnten, weil die Sonne ja weiter Strom produziert hat“, so René Schmidt.
„Das war nicht ungefährlich“, sagte Riccardo Schmidt, der vorn an der Löschspritze war. „Auch wenn das ein Schaum-Wasser-Gemisch ist, leitet es trotzdem Strom. Wenn man da einen elektrischen Schlag bekommt, gibt es bei dem anliegenden Kraftstrom und der Niederspannung einen großen Blitz und wir sind nur noch Asche.“ Daher hätten er und Kamerad Dominik Maibaum einen Meter Abstand gehalten und gekniet. „Es hätte auch zu einer Durchzündung kommen, doch wenn wir knien, gehen die Flammen wenigstens über uns hinweg.“
Als Brandursache erwies sich ein Schutzschalter, der die Anlage bei Überhitzung ausschalten soll, aber nur heiß wurde und sich entzündete. Auch habe es in dem Häuschen eine selbst auslösende Löschanlage gegeben, die sich aber nicht auslöste und auch nur den Schalterbereich geschützt hätte, so der Gemeindewehrführer. Das habe ein Gespräch mit dem Technischen Betriebsleiter der Betreiberfirma ergeben, der aber erst nach dem Einsatz eintraf.
Trotzdem mit den Feuerwehren Rastow, Fahrbinde und Kraak drei freiwillige Feuerwehren vor Ort waren, konnten nur acht Kameraden für diesen Einsatz aktiviert werden.
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